FDNext Input-Workshop: Nachhaltiges Forschungsdatenmanagement gemeinsam denken
Am 05.04.2022 laden sechs Universitäten aus Berlin und Brandenburg zum FDNext Workshop in digitaler Umgebung ein. Ziel ist, das DFG-Forschungsprojekt FDNext unter dem Themenschwerpunkt "Nachhaltiges Forschungsdatenmanagement gemeinsam denken" vorzustellen. Ausführliche Informationen zum durchgeführten Workshop-Programm und zu den Themenschwerpunkten gibt es auch im Flyer, der hier zu finden ist.
Zusammen mit externen Gästen aus der FDM-Community wird über institutionelle Schnittstellen der FDM-Zusammenarbeit sowie über die Vereinbarkeit von überregionalen FDM-Empfehlungen und deren Umsetzung im praktischen Forschungsalltag diskutiert.
Neben dem Diskussionsformat bestand die Möglichkeit, die Arbeitspakete der an FDNext beteiligten Universitäten in Form von praktisch ausgerichteten Arbeitssessions kennenzulernen. Die Sessions teilen sich in folgende Themen auf: "FDM disziplinspezifisch", "FD-Policies für Forschungsprojekte", "FDs veröffentlichen und nachnutzen", “Rechtliche Beratung im FDM” sowie "Blended Learning für FD-Trainings".
Zum Workshop-Auftakt haben wir unsere Gäste gefragt, was sie am Forschungsdatenmanagement faszinierend finden und welche Themenschwerpunkte im Arbeitsalltag gesetzt sind. Die Ergebnisse haben wir hier zusammen gefasst.
Programm
10:00 bis 10:15 Uhr | Begrüßung Malte Dreyer, Projektleitung |
10:15 bis 10:20 Uhr | Das Forschungsprojekt FDNext Anna Lehmann, Koordination FDNext |
Impulsvorträge
10:20 bis 11:00 Uhr |
FDM in der Forschungspraxis - Affective Societies (SFB-INF-Projekt) |
FDM in dienstleistenden Einrichtungen - Universitätsrechenzentrum Leipzig | |
FDM in regionalen Verbänden - FDM-BB | |
FDM in nationalen Verbänden - NFDI FAIRmat | |
11:00 bis 11:15 Uhr | kleine Pause und Öffnung des kumospace |
Panel
11:15 bis 12:00 Uhr |
Strategisches FDM für die Forschungs(daten)praxis Nachhaltiges Forschungsdatenmanagement (FDM)
ist ein essentieller Bestandteil von Forschungsprojekten aller Wissenschaftsdisziplinen. FDM ist deswegen immer relevanter für universitäre Strukturen – von einzelnen WissenschaftlerInnen und Fakultäten/Institute über dienstleistende Einrichtungen bis zur Verwaltung. Richtlinien und Policies der Institutionen oder der Forschungsförderer setzen zur erfolgreichen Umsetzung des FDMs auf die Selbstverwaltung der Universitäten. Landesinitiativen und Vereine wie die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) fordern gleichzeitig mehr Schulungen, mehr Dienste und größere Netzwerke. |
12:00 bis 13:00 Uhr | große Pause im kumospace |
Parallele
Arbeitssessions 13:00 bis 14:30 Uhr |
FDM disziplinspezifisch. Ein Blick auf Psychologie und Bildungswissenschaft Janna Kienbaum, Universität Potsdam |
FD-Policies für Forschungsprojekte Simon Schmiederer und Monika Kuberek, Technische Universität Berlin | |
Wie nachnutzen? Die Perspektiven auf die Veröffentlichung von Forschungsdaten Anna Lehmann, Humboldt-Universität zu Berlin | |
Rechtliche Beratung im FDM - Aufbau und Funktionsweise eines rechtlichen First-Level-Supports Patryk Fischer, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) | |
Blended Learning für FD-Trainings - Expert*innenevaluierung anhand definierter Qualitätskriterien Marie Theres Augsten und Katrin Woywod, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg | |
14:30 bis 14:45 Uhr | kleine Pause im kumospace |
14:45 bis 15:30 Uhr | Resümee der Arbeitssessions Im letzten Teil des FDNext Workshops wollen wir die Zeit nutzen und die Ergebnisse aus den
Arbeitssessions besprechen. Ziel ist es allen Interessierten, die nicht an den Sessions teilnehmen können, die Kernelemente zugänglich zu machen. |
15:30 bis 16:00 Uhr | Abschied und Flurgespräche im kumospace |
Impulsvorträge und Panel
Vier SprecherInnen haben in einem ersten Teil von ihrem Arbeitsalltag in Bezug auf das Forschungsdatenmanagement berichtet. Im zweiten Teil sind diese dann in den aktiven Austausch in Form einer Paneldiskussion gegangen. Nachfolgend möchten wir die SprecherInnen vorstellen.
Dr. Michaela Rizzolli studierte Europäische Ethnologie und Erziehungs- und Bildungswissenschaft an der Universität Innsbruck, wo Sie dann auch 2016 an der Schnittstelle beider Fächer promovierte. Zwischen 2017 und 2019 war sie als Senior Lecturer an der Universität Innsbruck beschäftigt, wo sie zu Themen wie Game Studies, Materielle Kultur und Digitalisierung lehrte. Seit Oktober 2019 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin (postdoc) im Projekt "Informationsinfrastruktur und Datenmanagement" (TP INF) am SFB 1171 Affective Societies: Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten". Für dieses Projekt ist sie sowohl Forschende als auch Sprecherin. Das TP INF berät und begleitet den Forschungsverbund beim Umgang mit qualitativen Forschungsdaten und nimmt zugleich die Datenpraktiken der Forschenden empirisch in den Blick.
Dr. Stefan Kühne studierte Informatik an der Universität Leipzig, an der er 2010 an der Fakultät für Informatik und Mathematik promovierte. Heute ist er Abteilungsleiter für „Forschung und Entwicklung“ sowie stellv. Abteilungsleiter für „Anwendungen“ am Universitätsrechenzentrum der Universität Leipzig. In dieser Position unterstützt er WissenschaftlerInnen in den Bereichen Wissenschaftliches Rechnen, Künstliche Intelligenz und Forschungsdatenmanagement. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Service Engineering in den Anwendungsbereichen Energiewirtschaft und E-Health. Er leitet zahlreiche öffentlich und industriell finanzierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte.
Dr. Janine Straka studierte Biologie und Bioinformatik an der Universität Potsdam. Ihre Promotion schrieb sie zu dem Thema „Organization Identifiers“. Heute ist sie Teil des regionalen FDM-Verbands FDM-BB und arbeitet als Koordinatorin für „Forschungsdatenmanagement“ und ist außerdem Fachreferentin an der Universitätsbibliothek Potsdam. Sie arbeitete von 2017 bis 2021 in verschienden Projekten zu Forschungsdatenmanagement. Seit 2022 ist sie Teil des FDNext-Teams. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Nachhaltigkeit, Community-Building und Training von RDMO.
Dr. Carsten Baldauf studierte zwischen 1997 und 2002 Biochemie an der Universität Leipzig. 2005 promovierte er ebenfalls an der Universität Leipzig im Feld der „Theoretischen Untersuchung von biomimetischen Polymeren“. Als Computational Scientist arbeitete er 2 Jahre am Biotechnologie Zentrum der TU Dresden und weitere 2 Jahre an deren Partnerinstitution für Computerbiologie in Shanghai. Seit 2010 ist er – wie es in der Wissenschaft so ist, mit Unterbrechungen – ebenfalls als Computational Scientist am Fritz-Haber-Institut in Berlin tätig. Seit der Gründung des NFDI Konsortiums im Jahre 2018 ist er Teil der FAIRmat.