Historische Datenzentrum Sachsen-Anhalt
Projekt Historische Datenzentrum Sachsen-Anhalt Institut für Geschichte | |
Zeitraum: | 2008 bis 2034 |
Beteiligt: | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
gefördert von: | |
Website: | Projekt-Webseiten |
Das Historische Datenzentrum Sachsen-Anhalt wurde im Jahr 2008 gegründet. Aufgaben bestehen vor allem in der Bereitstellung, Aufbereitung und Auswertung historischer Quellen und Forschungsdaten sowie in der Weiterentwicklung von Methoden der Datenkuration und Analyse im Rahmen von eHumanties.
Komplexe Historische Fragestellungen verlangen mittlerweile eine multiple Quellenbasis und mehrdimensionale Analyseverfahren. Die Erhebung von Daten- und Quellengrundlagen bildet einen aufwändigen, zeitintensiven und damit teuren Arbeitsschritt. Notwendigerweise sollten sie daher nach Beendigung eines spezifischen Forschungsprozesses für eine nachhaltige Weiternutzung zur Verfügung stehen. Daher bemüht sich das Datenzentrum Sachsen-Anhalt um die Sammlung von historischen Datensätzen und die Zusammenführung von Datenbeständen und ihre Zuführung zu Datenrepositorien. Geleistet wird in erster Linie die Qualitätssicherung und Dokumentation von Daten. Das Datenzentrum sichert eine fachliche Evaluation von Daten hab, die entsprechend ihrer Klassifikation einem abgestuften Prozess der Langzeitarchivierung unterliegen.
Das „Historische Datenzentrum Sachsen-Anhalt“ versteht sich als zentrale Einrichtung für den Datenservice historischer Daten im Bundesland Sachsen-Anhalt und ist damit Teil einer national und international verknüpften Infrastruktur zur langfristigen Datensicherung und -nutzung.
Hintergrund
Das Zentrum akquiriert in erster Linie individualspezifische Mikrodaten zur Analyse von Lebensverläufen, Erwerbsbiografien und Biografien (vornehmlich quantitative, aber auch qualitative Daten), die eine breite interdisziplinären und internationalen Analyseansatz bieten und klar definierten methodisch-technischen Anforderungen genügen. Die Studien werden bedarfsorientiert gemäß international anerkannten Standards aufbereitet, archiviert und - unter Beachtung datenschutz- und urheberrechtlicher Bedingungen - der wissenschaftlich interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Grad der Aufbereitung hängt von der Art und Qualität der Studie sowie von der Nachfrage ab (siehe dazu unseren Forschungsdatenmanagementplan). Referenzstudien und stark nachgefragte Studien werden - häufig in Kooperation mit den Primärforschern oder Experten - umfassend dokumentiert und in Datenkollektionen zusammengefasst. Das Datenzentrum begleitet zudem die Langzeitarchivierung von Daten der universitären Forschung im Bundesland Sachsen-Anhalt.
Ziel
Das Historische Datenzentrum Sachsen-Anhalt verfolgt zwei übergreifende Zielstellungen:
1. Sichert das Datenzentrum die Infrastrukturen für das Forschungsdatenmanagement und eine Bitstream-Preservation von Daten der universitären Forschung innerhalb der Geschichtswissenschaften im Bundesland Sachsen-Anhalt. Dazu werden Informationen, Beratungen und Werkzeuge angeboten, um diese Aufgaben zu erfüllen. Angestrebt wird eine Regelabgabe von Forschungsdaten, um diese im besten Fall einer Nachnutzung und Publikation zuzuführen.
2. Das Datenzentrum versteht sich als eine Forschungseinrichtung, die über das Bundesland Sachsen-Anhalt hinaus strukturierte, individualspezifische Mikrodaten zu Lebensverläufen und Biografien historischer Personen sammelt (vorzugsweise quantitative, aber auch qualitative Daten). In diesem Schwerpunktbereich baut das Datenzentrum übergreifend Datensammlungen (Big Data) auf und verschneidet verschiedene Dateninformationen miteinander.