Open Access
Unter Open Access versteht sich der uneingeschränkte und kostenfreie Zugang zu wissenschaftlichen Informationen. Forschungsdaten und andere Forschungsmaterialien sind ebenso Bestandteil der wissenschaftlichen Information wie die darauf aufbauenden Publikationen. Aus diesem Grund empfehlen zahlreiche Richtlinien die Zugänglichmachung von allen zugrundeliegenden Materialien einer Forschungsarbeit. Beispielhaft können hier die Berlin Declaration oder die OECD-Prinzipien aufgeführt werden.
Vorteile des OA
Der offene Zugang zu Forschungsdaten wird auch von bedeutenden Förder- und Wissenschaftsorganisationen unterstützt (z. B. DFG, Allianz der Deutschen Wissenschaftsorganisationen). Durch die uneingeschränkte Zugänglichmachung von wissenschaftlichen Informationen jeder Art wird einerseits eine Effizienzsteigerung der Forschung bewirkt, indem Forschungsergebnisse schnell und unkompliziert rezipiert werden können, andererseits wird die Transparenz hinsichtlich der wissenschaftlichen Erkenntnisprozesse erhöht [1]. Darüber hinaus argumentieren Wissenschaftsorganisationen, dass Forschungsergebnisse, welche aus öffentlich geförderten Projekten hervorgegangen sind, als Allgemeingut zu betrachten seien [2].
Vorbehalte
Umfragen zum Umgang mit Forschungsdaten zeigen Vorbehalte gegen die uneingeschränkte Verfügbarkeit, die bisweilen unter Forschenden verschiedener Fachrichtungen zu erkennen sind. Vor allem Bedenken zum Daten- und Patientenschutz oder Unsicherheiten bezüglich geltender Copyright-Bestimmungen können als Hindernisse für Open Access benannt werden [3] [4]
Mehr Informationen zu Open Access stellt die Informationsplattform open-access.net zur Verfügung.
Literatur
- ↑ DINI (Deutsche Initiative für Netzwerkinformation) (2009): Positionspapier Forschungsdaten [online] Available from: http://edoc.hu-berlin.de/series/dini-schriften/2009-10/PDF/10.pdf
- ↑ OECD (2007): Principles and Guidelines for Access to Research Data from Public Funding. [online] Available from: http://www.oecd.org/sti/sci-tech/38500813.pdf
- ↑ Tenopir, C. et al. (2011): Data Sharing by scientists. Practices and perceptions. In: PloS one 6 (6); [online] Available from: DOI: 10.1371/journal.pone.0021101
- ↑ Simukovic, E.; Kindling, M.; Schirmbacher, P. (2013): Umfrage zum Umgang mit digitalen Forschungsdaten an der Humboldt-Universität zu Berlin. [online] Available from: URN: urn:nbn:de:kobv:11-100213001