RDA-DE-DINI-Workshop-2015
RDA-/DINI-Workshop: „Aktuelle Resultate der Research Data Alliance (RDA) und deren zukünftige Bedeutung“
- Ort: Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
- Datum: 28. bis 29. Mai 2015
- Website: http://www.forschungsdaten.org/index.php/RDA-DE
- Veranstalter: Research Data Alliance Deutschland (RDA-DE) in Kooperation mit der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI)
Motivation
Die Research Data Alliance (RDA) ist eine weltweite Initiative mit einem europäischen Chapter, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Austausch von Forschungsdaten, deren Interoperabilität und effizientere Wiederverwendbarkeit durch weltweite Absprachen zu steigern. Dabei vertraut RDA auf die Kraft und das Momentum, die sich durch die Vernetzung der Daten-Akteure verschiedener Couleur (Daten-WissenschaftlerInnen, Daten-ManagerInnen, Daten-BibliothekarInnen, Daten-Zentren-MitarbeiterInnen, etc.) ergeben, z.B. durch Kooperationen mit Organisationen wie der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI).
Die RDA setzt dabei auf eine ähnliche Methode wie z.B. die Internet Community in ihren Anfangsjahren. Allerdings erscheint die Überwindung von Barrieren im Bereich wissenschaftlicher Daten ungleich komplexer zu sein, als die Vernetzung von Computern weltweit. Bereits hier hat es ca. 15 Jahre gedauert, bis der TCP/IP Standard weltweit als vereinheitlichende Basis akzeptiert wurde.
Die RDA muss im Zusammengehen mit Partneroganisationen zielstrebig agieren, da die Kosten, die sich aus der Ineffizienz des gegenwärtigen Umgangs mit Daten in Wissenschaft, öffentlichen Institutionen und Industrie ergeben, bereits jetzt enorm sind und angesichts des Wachstums der Daten weiter steigen werden. Eine unmittelbare Folge ist, dass das Potential eines großen Teils der bereits erhobenen wissenschaftlichen Daten weder erkannt noch genutzt werden kann. Ebenso werden in Zukunft viele Akteure von der Verwendung der Daten ausgeschlossen, wenn wir es nicht schaffen, die Methoden bezüglich der Datengenerierung und -verwendung grundlegend zu vereinfachen. Einig sind sich alle, dass der Prozess der Einigung auf Standards, Protokolle, Interface-Beschreibungen ein globaler sein muss, denn viele der großen Probleme, die sich der Gesellschaft und auch der Wissenschaft stellen, sind globaler Natur.
Anders als in Deutschland hat die Politik in Großbritannien und den Niederlanden früh den Handlungsbedarf erkannt. Dies hat dazu geführt, dass diese Länder eine führende Rolle in der Gestaltung von Regelwerken übernehmen. Um aus deutscher Sicht an Einfluss in den Abstimmungsprozessen zu gewinnen, sieht die Research Data Alliance (RDA) derzeit nur die Möglichkeit einer starken integrativen „bottom-up“ Aktivität, bei der alle interessierten Akteure einbezogen werden.
Zielsetzung
Die RDA Deutschland hatte bereits ein erstes Treffen im November 2014 in Potsdam organisiert, um die Interessierten über ihre Aktivitäten zu informieren und zu diskutieren. Dieser Interaktionsprozess soll nun ausgeweitet werden, wobei auch berücksichtigt werden muss, dass nur einige zu den internationalen RDA Plenaries kommen können. Daher wird die RDA Deutschland in enger Kollaboration mit der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI) vom 28. bis 29. Mai 2015 ein zweitägiges Treffen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit den folgenden Schwerpunkten durchführen:
- Information über die ersten konkreten Resultate der RDA inkl. Hands-On-Aktivitäten, wo sich dies anbietet
- Diskussion über den „Data-Fabric-Ansatz“ und Einordnung der bisherigen Arbeiten
- Diskussion über die mögliche Bedeutung der Resultate und Aktivitäten für die Wissenschaft
Die ersten vier Arbeitsgruppen von RDA haben Ende 2014 ihre ersten Ergebnisse vorgelegt. Auf den ersten Blick mögen sie wenig gewichtig erscheinen, was der Situation entsprach, die sich bei der Vorstellung von TCP/IP ergab, denn es war nur ein Vorschlag unter vielen. Daher müssen wir uns die Mühe machen, diese global erzielten Resultate zunächst erst einmal zu verstehen und dann auf ihr Potential abzuklopfen. Der erste Teil des Programms richtet sich darauf, diese Resultate im einzelnen vorzustellen und dort wo es sinnvoll ist, mit Hands-on Erfahrungen zu erweitern. Der zweite Teil des Programms soll dazu dienen, diese ersten Ergebnisse sowie andere Aktivitäten innerhalb der RDA in einen weiteren Rahmen einzuordnen und mit den Entwicklungen in anderen Forschungsdaten-Initiativen abzugleichen. Dabei soll auch bisher nicht in RDA-Aktiven die Möglichkeit gegeben werden, Erfahrungen und Kenntnisse in die Diskussion einzubringen und basierend auf diesen Erfahrungen durch Abstraktionen und Selektionen zu weiterführenden Ergebnissen zu kommen. Anliegen des Programms ist auch eine tiefgehende Diskussion über die mögliche Bedeutung der RDA-Resultate und RDA-Aktivitäten zu ermöglichen. Insbesondere für den zweiten Teil sind Beiträge von Daten-ExpertInnen, die in erfolgreichen Forschungsdateninfrastrukturen oder Forschungsdatenprojekten mitarbeiten bzw. mitgearbeitet haben willkommen.
Zeit und Ort
Der zweitägige Workshop wird vom 28. bis 29. Mai am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durchgeführt. Teilnehmende können sich in Kürze wahlweise für einen oder beide Veranstaltungstage anmelden.
Für die Teilnahme an der Data Fabric Diskussion werden für dieses Treffen die Teilnehmer bevorzugt, die einen Beitrag über ein erfolgreiches Datenprojekt einreichen. Wegen der Begrenzung der Teilnehmerzahl im Mai werden wir im November wiederum eine offene RDA Veranstaltung durchführen, die auch Trainingsangebote umfassen wird.
Die Teilnahme wird im wesentlichen kostenlos sein, allerdings werden wir wohl um einen kleinen Unkostenbeitrag für Kaffee etc. bitten.
Wegen der Begrenzung der Teilnehmerzahl ist im November wiederum eine offene RDA Veranstaltung in Deutschlabd geplant, die auch Trainingsangebote umfassen wird.
Die Anmeldung wird in Kürze freigeschaltet.
Beiträge zur „Data-Fabric-Diskussion“
Für die „Data-Fabric-Diskussion“ wird um Beitragsvorschläge gebeten. Für diesen Teil der Veranstaltung möchten wir vor allem KollegInnnen zur Teilnahme gewinnen, die über praktische Erfahrung verfügen und aktiv an der Diskussion mittels der Beschreibung von Use Cases teilnehmen wollen. Wir bitten Interessierte, derartige Use Cases per Mail an Peter Wittenburg und Herman Stehouwer zu senden und dabei das Template der Data Fabric IG zu verwenden:
Veranstalter
Research Data Alliance Deutschland (RDA-DE) in Kooperation mit der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI).
Kontakt
- Peter Wittenburg, peter.wittenburg@mpi.nl
- Herman Stehouwer, herman.stehouwer@rzg.mpg.de