IGSN

International Geo Sample Number (IGSN)

Die International Geo Sample Number (IGSN) ist ein eindeutiger und dauerhafter digitaler Identifikator für physische, digitale oder abstrakte Objekte mit dem besonderen Anwendungsfall des Bezugs auf geowissenschaftliche Materialien. Beispiele dafür sind geologische Handstücke und Bohrkerne, aber auch ganze Bohrlöcher (bestehend aus vielen Kernabschnitten) oder nicht geologische Materialien (z.B. Wasserproben). Die IGSN ist analog zum DOI konzipiert. Betrieben wird das System durch den IGSN e.V.]. technisch basiert die IGSN auf dem Handle-System.

Format und Syntax

Auf Grund der besonderen Anforderungen an die Beschriftung von geologischen Probenstücken oder Probenbehältern durch menschliche Bearbeiter sollen IGSNs möglichst kurz sein. Der Prinzipielle Aufbau ist PRÄFIX+SUFFIX, wobei der Präfix (Namensraum) meist eine dreistellige Zeichenkette ist und die Gesamtlänge der IGSN neun Zeichen nicht überschreiten sollte. Im Fall bereits bestehender eindeutiger Bezeichner in Bohrkernlagern wird von dieser Regel abgewichen, um die bereits verwendeten Bezeichner mit der IGSN kompatibel zu halten. Im Einzelnen wird die IGSN Syntax im IGSN Wiki erläutert. Um der vorzeitigen erschöpfung der Namensräume vorzubeigen, wird empfohlen, einzelnen Projekten oder Forschern Unternamensräume zuzuweisen [1].

Beispiel

Das nachstehende Beispiel illustriert für ein Stück aus der Sammlung der Harvard Universtity den Aufbau und die Auflösung einer IGSN.

   PRÄFIX: HRV

   SUFFIX: 0035F0

   igsn: HRV0035F0

   handle: 10273/HRV0035F0

   URL: http://hdl.handle.net/10273/HRV0035F0

Organisation

Der IGSN e.V. wird von folgenden Mitgliedern getragen (Stand Januar 2014):

• Arizona Geological Survey, Tucson, AZ, USA.
• Boise State University, Boise, ID, USA.
• City College of New York, New York, NY, USA.
• CSIRO Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation, Perth, WA, Australia.
• Deutsches geoForschungsZentrum (GFZ), Potsdam, Germany.
• GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Kiel, Germany.
• Integrated Earth Science Data and Applications (IEDA) at Lamont-Doherty Earth Observatory, Palisades, NY, USA.
• MARUM Center for Marine Environmental Studies at University of Bremen, Bremen, Germany.
• LacCore National Lacustrine Core Facility, University of Minnesota, Minneapolis, MN, USA.
• Oregon State University, Corvallis, OR, USA.
• TWC Tetherless World Constellation at Rensselaer Polytechnic Institute (RPI), Troy, NY, USA.
• Scripps Institution of Oceanography, La Jolla, CA, USA.
• Woods Hole Oceanographic Institution, Woods Hole, MA, USA.