DINI-nestor-WS4: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Oktober 2015, 09:06 Uhr
4. DINI/nestor-Workshop "Forschungsdaten auswählen und bewerten"
Ort: Universität Duisburg-Essen, Glaspavillon (R12 S00 H12), Campus Essen, Universitätsstr. 12, 45141 Essen
Termin: 17. November 2015 , voraussichtlich 9:30-16:00 Uhr
Ankündigung
Unsere Fähigkeit Forschungsdaten zu erzeugen übersteigt unsere Fähigkeit Forschungsdaten aufzubewahren". Diese populäre Position wird ganz unterschiedlich verstanden und diskutiert: Ist das Datenvolumen zu hoch für die derzeitigen Speichertechnologien oder werden die Speicherkosten einfach nicht sinnvoll umgelegt? Sind Speichertechnologien überhaupt ein Problem? Ist es zu aufwändig Forschungsdaten für die Nachnutzung und Archivierung ausreichend zu beschreiben oder fehlen nur die Werkzeuge? Hinter diesen und anderen diskutierten Fragen gibt es aber eine sehr grundlegende Frage, die bemerkenswerterweise fast nie offen thematisiert wird: Wie wird entschieden, welche Forschungsdaten in welcher Form aufbewahrt werden und welche nicht? Wer entscheidet letztlich über Auswahl und Archivierung? VertreterInnen von Infrastruktureinrichtungen, die diese Frage wegen knapper Ressourcen stellen müssten, trauen sich nicht, sie in Gegenwart von WissenschaftlerInnen zu stellen, weil sie von diesen oft als fachliche Anmaßung missverstanden wird. Personen, die Forschungsdaten-Repositorien aufbauen, scheuen die Frage, weil sie überhaupt erst einmal Forschungsdaten bekommen und eine Akzeptanz des Angebots etablieren müssen. Wissenschaftler wiederum wünschen sich möglicherweise klare Kritierien und Vorgaben.
Die DINI-nestor-AG Forschungsdaten will die Frage der Auswahl und Bewertung von Forschungsdaten in einem Workshop am 17.11.2015 an der UB Duisburg-Essen behandeln. Der Workshop wird sicherlich nicht abschließende Klärungen in diesem unterbeleuchteten Themenfeld erreichen oder klare Handlungsempfehlungen liefern, sondern will zunächst die zu diskutierenden Faktoren herauszuarbeiten. Wir möchten deshalb die interessierte Community auffordern, nicht nur Themen für Vorträge sondern auch für Breakout-Sessions beizutragen. Vorträge können Erfahrungsberichte aus der Praxis, aber auch Analysen und ausgearbeitete Positionen vorstellen. In den Breakout-Sessions soll TeilnehmerInnen die Möglichkeit gegeben werden, konstruktiv und vertieft an einzelnen Fragestellungen zu arbeiten.
Z.B. können Vorträge und Breakout-Sessions die Fragen behandeln:
- Aus welchen Gründen erfolgt die Datenauswahl oder aus welchen Gründen wird auf eine Selektion verzichtet? Wie beeinflussen ökonomische, technische und andere Faktoren die Auswahl?
- Wie laufen Auswahlprozesse ab? Was sind etablierte Auswahlprozesse in unterschiedlichen Fachdisziplinen oder in anderen Fachcommunities, die sich nicht mit Forschungsdaten beschäftigen? Was sind übertragbare Erkenntnisse?
- Welche Akteure oder Gremien sind an der Planung und an der Durchführung der Auswahlprozesse beteiligt?
- Wie schätzen Institutionen das Datenwachstum ab und wie planen sie darauf aufbauend ihre Service-Angebote und Investitionen?
- Was sind Auswahlkriterien für Forschungsdaten und in welche Kategorien werden sie eingeteilt?
- Werden Forschungsdaten für unterschiedliche Dienstleistungsarten ausgewählt oder in unterschiedliche Kategorien eingeteilt? Gibt es z.B. Kriterien für eine "Gold", "Silber", "Bronze"-Aufbewahrung von Forschungsdaten?
Für Vorträge oder Breakout-Sessions zu diesen und anderen Themen bitten wir um Einsendung eines kurzen Abstracts bis zum 18.10. an jens.ludwig@sbb.spk-berlin.de. Das Programm des Workshops und die Möglichkeit zur Anmeldung wird um den 21.10. veröffentlicht.
Anmeldung
Das Anmeldeformular wird um den 21. Oktober hier verlinkt.
Es wird voraussichtlich eine kleine Teilnahmegebühr erhoben.
Programm
Das Programm folgt um den 21. Oktober 2015.
Abstracts und Präsentationsfolien